Dieses Kapitel wird Sie durch die Hardware-Einstellungen leiten, die Sie eventuell vor der Installation von Debian durchführen müssen. Dies beinhaltet das Überprüfen und eventuell Ändern von BIOS/UEFI/Firmware-Einstellungen für Ihr System. Das „BIOS/UEFI“ oder die „System-Firmware“ ist die von der Hardware genutzte interne Software; sie ist meistens höchst kritisch in den Boot-Prozess involviert (direkt nach dem Einschalten).
Dies ist ein Auszug aus IBM PowerKVM on IBM POWER8.
Open Power Abstraction Layer (OPAL) ist die System-Firmware im Stack von Servern, die auf dem POWER-Prozessor basieren.
Es könnte möglich sein, dass Sie die Power-Systems-Firmware auf eine aktuellere Version aktualisieren müssen, um neue Funktionalitäten oder Unterstützung für bestimmte Geräte zu erhalten.
Stellen Sie sicher, dass folgende Voraussetzungen erfüllt sind:
auf der Maschine läuft ein Betriebssystem;
die .img-Datei der OPAL-Version, auf die aktualisiert werden soll, liegt vor;
die Maschine ist nicht unter HMC-Kontrolle.
Bei Power Systems besteht der Flash-Speicher aus zwei Teilen, von denen Firmware gebootet werden kann, und zwar dem permanenten und dem temporären Teil. So erhält man die Möglichkeit, Firmware-Updates im temporären Bereich des Flashs testen zu können, bevor die Firmware in den permanenten Bereich übernommen wird.
Führen Sie für das Firmware-Update folgende Schritte aus:
Sichern Sie die existierende Firmware, bevor Sie aktualisieren. In ASM, dem Systemmenü, klicken Sie Service Aids -> Service Processor Command Line und führen folgenden Befehl aus:
cupdcmd -f
Laden Sie die .img-Datei der Firmware, auf die Sie aktualisieren möchten, in das Host-Dateisystem herunter. Bezüglich des Downloads der Image-Datei wird auf IBM Fix Central verwiesen.
Verifizieren Sie das heruntergeladene Image, indem Sie folgenden Befehl ausführen, und speichern Sie die Ausgabe ab:
$update_flash -v -f <dateiname.img>
Aktualisieren Sie die Firmware mit folgendem Befehl:
$update_flash -f <dateiname.img>
Anmerkung | |
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Verifizieren Sie die Version der aktualisierten Firmware im temporären Bereich des Flash-Speichers wie in Schritt 1.
Falls das Update wieder rückgängig gemacht werden muss, können Sie folgenden Befehl dafür verwenden:
$update_flash -r
Damit wird nur der temporäre Bereich des Flash-Speichers verworfen. Sie sollten die neue Firmware-Version nur in den permanten Bereich übernehmen, nachdem Sie sie sorgfältig getestet haben.
Mit folgendem Befehl übernehmen Sie die neue Firmware-Version aus dem temporären in den permanten Speicherbereich:
$update_flash -c
Slimline Open Firmware (SLOF) ist eine Implementation des IEEE-1275-Standards. Sie kann als Partitions-Firmware für pSeries-Maschinen verwendet werden, die auf QEMU oder KVM laufen.
Das Paket qemu-slof ist in Wirklichkeit eine Abhängigkeit vom Paket qemu-system-ppc (das auch das virtuelle Paket qemu-system-ppc64 bereitstellt), und kann auf Debian-basierten Distributionen mittels apt installiert oder aktualisiert werden, z.B. mit:
# apt install qemu-slof
SLOF kann auch auf RPM-basierten Distributionssystemen installiert werden, ein passendes Depot oder RPM-Paket vorausgesetzt. Außerdem ist der Upstream-Quellcode ist unter http://github.com/leilihh/SLOF verfügbar.
Sie können somit eine andere als die standardmäßige SLOF-Datei verwenden, wenn Sie qemu-system laufen lassen, indem Sie beim Start von qemu das Befehlszeilenargument -bios <slof-datei>
angeben.
Sie benötigen einen DHCP-/TFTP-(BOOTP-)Server sowie einen Web-Server. Nachdem Sie ibm-powerkvm-*-ppc64-service-*.iso heruntergeladen haben, binden Sie sie per mount loop ein und entpacken sie in ein Verzeichnis innerhalb der www-root-Struktur Ihres HTTP-Servers (sagen wir wwwroot), wie hier:
# cd <verzeichnis-in-dem-die-iso-liegt> # mkdir ./iso # sudo mount -o loop ibm-powerkvm-*-ppc64-service-*.iso ./iso # cp -a ./iso/* <pfad-zu-wwwroot>
Erstellen Sie dann eine Datei namens petitboot.conf in einem Verzeichnis unterhalb Ihres tftproot (sagen wir /tftproot/powerkvm) mit folgendem Inhalt:
label PowerKVM Automated Install kernel http://IP-IHRES-SERVERS/PFAD-ZU-wwwroot/ppc/ppc64/vmlinuz initrd http://IP-IHRES-SERVERS/PFAD-ZU-wwwroot/ppc/ppc64/initrd.img append root=live:http://IP-IHRES-SERVERS/PFAD-ZU-wwwroot/LiveOS/squashfs.img repo=http://IP-IHRES-SERVERS/PFAD-ZU-wwwroot/packages rd.dm=0 rd.md=0 console=hvc0 console=tty0
Editieren Sie Ihre dhcpd.conf, um diese Richtlinie an den Anfang zu setzen:
option conf-file code 209 = text;
Fügen Sie die Systemrichtlinie hinzu:
host <your-system> { hardware ethernet <system macaddr> fixed-address <system ip>; option host-name "<system hostname>"; option conf-file "<powerkvm/petitboot.conf>"; }
Starten Sie den DHCP-Server neu.
Booten Sie Ihre PowerLinux-Machine.
Sie sollten folgende Option in petitboot sehen:
"Power KVM Automated Install"
Wählen Sie sie aus. Das Installer-Menü sollte nun automatisch erscheinen.
Booten Sie die ibm-powerkvm-*-ppc64-service-*.iso (entweder brennen Sie eine DVD oder Sie verwenden sie virtuell mit QEMU) und warten Sie einfach ab.
Sie sollten folgende Option in petitboot sehen:
"POWERKVM_LIVECD"
Wählen Sie sie aus. Das Installer-Menü sollte nun automatisch erscheinen.